Sowas geschieht leider, wenn verschiedene Religionen versch. Ethnien mit Absolutheitsanspruch aufeinanderprallen. Dagegen braucht man halt eine Instanz, die diesen Gottdirektiven die Grenzen aufzeigt! Und diese Grenzen sind das säkulare, demokratische und von MENSCHEN gemachte Gesetz!
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Der Anschlag auf den Pilgerzug, der vorausging, ist typisch für den Islam. Sieht mir mehr danach aus, dass hier jemand Wind gesäht und Sturm geerntet hat. Houllebeque sagte so etwas auch für Frankreich voraus!
Zitat von Robin7 most racist countries in the world
Und wem haben wir den relativen Antirassismus, die Meinungsfreiheit, Demokratie und die Menschenrechte zu verdanken? Dem Christentum? Oder hat sich das Christentum nicht doch der eher säkularen Kraft der Französischen Revolution und der UNO-Deklaration der Menschenrechte und dem Siegeszug der Demokratien angepasst? So wie es sich dem Nationalsozialismus weitgehend angepasst hatte und heute Putin anpasst, jedenfalls, was die Orthodoxen unter Patriarch Kyrill betrifft. Es heißt doch so schön im NT: "Was dem König ist, gebt dem König (Steuern, politische Unterwerfung) und was dem Herren ist, dem Herrn! (Glauben, Gebete)" So kann man es sich schön bequem machen als Christ...
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Natürlich wurden alle Menschenrechte gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen durchgesetzt. Manchmal auch ruppig! Die Französische Revolution führte für viele Pfaffen zur Guillotine!
Auch in diesem langen Text stören sich die Hindus nur an Moslems! Kein anderer Kult ist Gewalt ausgesetzt:
Der Hindu-Nationalismus ist jetzt schon seit laengerer Zeit gewalttaetig, natuerlich hauptsaechlich gegen Muslime, aber auch gegenueber Christen (Anzuenden von Kirchen etc.). Modis Partei spielt dabei eine unruehmliche Rolle (Modi selbst fiel auf mit Aeusserungen wie dass es nie ein Mogulnreich gab, seine Partei hat das Taj Mahal aus Touristenbroschueren gestrichen, etc), und auch die Justiz ist schon gekippt.
Indien war ueber Jahrhunderte das groesste islamische Land der Welt, heute ist es das drittgroesste, aber nur knapp hinter den beiden Spitzenreitern.
Nun, die muslimische Bevoelkerung macht innerhalb des indischen Staatsgebiets immer noch 200 Millionen Menschen aus, und die Auseinandersetzungen gehen im Prinzip seit der Teilung des Landes vonstatten, als waehrend der Vertreibungen bis zu 1 Millionen Menschen getoetet wurden. Wieder hochgekocht ist das seit 1992, als irgendein Hindu-Nationalist behauptete, eine Moschee in Ayodhya aus dem Jahr 1528 stuende auf dem Grund eines vormaligen Hindutempels, worauf eine Menschenmenge die Moschee zerstoerte und 2000 Muslime umbrachten. Damals griffen die Gerichte noch ein, aber das hat, seit die Hindunationalisten die Regierung stellen, immer weiter nachgelassen. Heutzutage werden auch in Indien Leute wegen Blasphemie verurteilt und es gibt alle moeglichen Gesetze, mit denen gegen Nichthindus vorgegangen wird.
Bei Christen werden vor allem neuere Gesetze in verschiedenen Bundesstaaten angewandt, die die Konversion verbieten. Da wird dann einfach behauptet, Christen seien neue Konvertiten vom Hinduismus, und wenn sie nicht widerrufen, werden sie verbannt oder gelyncht. Bei Muslimen wird das z.B. in Assam auch direkt durch die Regierung gemacht. Assam hat von seinen 32 Millionen Einwohnern verlangt, irgendwelche Papiere von 1951 vorzulegen, dass ihre Vorfahren damals in der Volkszaehlung erfasst wurden, und so 13 Millionen Menschen, hauptsaechlich Muslimen, die Staatsbuergerschaft entzogen.
Was Christenverfolgungen angeht, ist das eine staendige Anglegenheit. Wenn Du nachschaust, findest Du auch Faelle aus diesem Monat.
Das sind die Ergebnisse des Religionsimperialismus. Christen sind in Indien eingefallen. Muslime sind in Indien eingefallen. Keine Hindi und Buddhisten sind in Europa eingefallen. Das muss man mitdenken, wenn man sich über die hinduistische Aggression gegen die Christen beklagt, Robin. Ich verurteile sie auch. Aber schau auf die Geschichte.
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Es handelt sich dort in Indien aber um Geschichtsleugnung. Man kann nicht einfach so tun, als waeren die letzten 1500 Jahre Geschichte nicht passiert.
Christen sind spaetestens seit dem 6. Jhdt. n. Chr. in Indien, spezifisch in Kerala, unabhaengig belegt. Ihre Gruendungslegende geht auf das erste Jhdt. zurueck, aber ein Zuzug aus Persien im 4. Jhdt. gilt als der wahrscheinlichste Ursprung.
Muslime regierten das noerdliche Indien fuer mehr als ein halbes Jahrtausend. Das islamische Sultanat von Delhi (1206-1526) wurde durch das ebenfalls islamische Mogulreich (1526-1858) abgeloest, was wiederum von der britischen Herrschaft gefolgt wurde. Nach solch einer langen Zeit kann man nicht mehr von Fremdherrschaft sprechen. Wenn Du auf die Zahl der Muslime in den Nachfolgestaaten des frueheren Mogulreichs schaust, so sind das heute 580 Millionen Menschen. Das war zwar eine Minderheit, aber trotzdem ein grosser Teil der Bevoelkerung.
Was die Hindus heute machen, ist nicht zu entschuldigen. Man kann nicht einfach versuchen, die Uhr 1000 Jahre zurueckzudrehen.
Das sind die Ergebnisse des Religionsimperialismus. Christen sind in Indien eingefallen. Muslime sind in Indien eingefallen. Keine Hindi und Buddhisten sind in Europa eingefallen. Das muss man mitdenken, wenn man sich über die hinduistische Aggression gegen die Christen beklagt, Robin. Ich verurteile sie auch. Aber schau auf die Geschichte.
Gysi, das war jetzt nicht ich, sondern Ulan. Wie seid ihr auf die Verwechslung gekommen? Der ist doch eindeutig am fehlenden Profilbild erkennbar
Sorry, Robin, hab ich verwechselt. Wie die Verwechslung zustande gekommen ist, weiß ich nicht. Die Determinanten einer Entscheidung sind sehr komplex. Irrläufe sind selten unwahrscheinlich. Aber dafür lohnt sich ja ein Dialog, in dem man sich gegenseitig berichtigen kann.
Ein Problem, dass die verschiedenen Religionen gemein haben, ist deren Absolutheitsanspruch, ohne mit Beweisen auffahren zu können. Sie halten ihren Glauben für eine Art Über-Wissen und diskutieren ihn nicht gerne. Sie konfrontieren sich dann nicht mit Argumenten, sondern mit Gewalt! Absolutheitsansprüche sind keine Friedenslösungen. Warum ist es nicht möglich, dass die verschiedenen Religionen mit ARGUMENTEN einander konkurrieren?
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