Da das Fest Englisch Easter heißt, ist ein Bezug auf die Himmelsrichtung Osten offensichtlich. Einer Quelle nach, soll es auf die keltische Göttin der Morgenröte, Ostara, zurückgehen.
Germanisch-keltischen Bezug findet man auch beim Pfingstfest. Dazu muss man aber wissen, welchen altsächsischen Wortstamm der "Wonnemonat" hat. Und schon ergibt der Pfingstochse Sinn. Erklärt in meinem Buch!
Die Christen hatten damals alte - sogenannte heidnische - Feste wie Weihnachten und Ostern übernommen und umfunktionalisiert. Weihnachten war das Lichtfest der Wintersonnenwende und Ostern das der 'Wiederauferstehung' des Lebens wie zu jeder Frühlingszeit. Schön, dass jetzt auch du es weißt!
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Der "Wonnemonat" leitet sich vom fränkischen und dann altsächsischen Wort "Wunnimanot" ab. Das Wort bedeutet Weidemonat! Anders als im April sind im Mai keine Nachtfröste mehr zu erwarten! Das Vieh kommt wieder ganztägig auf die Weide! Die Versorgungslage in den Ställen muss unter diesen Bedingungen extrem schlecht gewesen sein!
Große Erleichterung als und Grund für ein Fest! Und nun passt auch der Pfingstochse am Spieß, der sich in ländlichen Gegenden noch recht oft findet.
Zusammen mit den zahllosen Übernahmen aus dem Mithras-Kult Indizien für meine im Buch vertretene These, dass das Christentum ein römisch-germanisches Konstrukt mit ein bisschen Mythologie aus dem Orient.
Jetzt weiß ich, warum der Wonnemonat der Wonnemonat ist. Das klingt überzeugend. Hat also nicht so sehr was mit dem 'Bett im Kornfeld' zu tun... Aber was der Wonnemonat mit dem Pfingsten zu tun hat (also der Himmelfahrt). erschließt sich mir immer noch nicht.
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Aber die Tradition des 'Wonnemonats' hat nicht mit der sog. Himmelfahrt zu tun! Die Christen haben sich auch den alten 'heidnischen' Feiertag gegriffen, einfach, weil sie einen brauchten!
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Zitat von Helmut-Otto Manning im Beitrag #1Da das Fest Englisch Easter heißt, ist ein Bezug auf die Himmelsrichtung Osten offensichtlich. Einer Quelle nach, soll es auf die keltische Göttin der Morgenröte, Ostara, zurückgehen.
"Ostara" ist eine Wortschoepfung eines der Gebrueder Grimm. Die einzige Quelle, die es zu der Goettin gibt, ist der anglische Moench Bede, und das in nur einem einzigen Satz. Er erzaehlt, dass der Name Ēosturmōnaþ (der Monat April in damaligem Englisch) auf lange zurueckliegende Feierlichkeiten zu Ehren einer angelsaechsischen Gottheit namens Ēostre zurueckgeht. Es gibt im englischen Kent einen Ort dieses Namens, aber ausser dem Namen ist kein weiterer Bezug bekannt. Linguisten haben aus Ēostre die protogermanische Form Austro{n} rekonstruiert. Vor ein paar Jahren wurden im Rheinland Gedenksteine fuer sogenannte "Matrones Austriahenae" aus roemischer Zeit (100-250 n.Chr.) gefunden. Ein Bezug zu Eostre ist moeglich.
Hier geht's aber im Prinzip nur um Linguistik. Mit weitergehenden Interpretationen sollte man vorsichtig sein. Der Planet Venus heisst nicht Venus, weil der mit roemischen oder germanischen Fruchtbarkeitsgoettinnen verbunden war, sondern weil er in der babylonischen Astronomie diesen Bezug hatte (Ischtar). Aehnliches gilt fuer "Donnerstag". Das war nicht urspruenglich ein Tag Donars/Thors, sondern der Tag des Marduk in Baylonien. Marduk wurde von den Roemern mit Zeus gleichgesetzt, und da Zeus Blitze schleuderte, wurde der Tag des Zeus in den germanischen Sprachen zum Donnerstag, etc. Ein direkter Religionsbezug besteht da nicht, sondern eine Kalenderuebernahme.
Fuer Ostern gab es eine aehnliche sprachliche Anpassung. Dass hier eigentlich vom juedischen Pessach-Fest die Rede ist, wird ja in romanischen Sprachen oder Russisch immer noch deutlich, aber auch in Niederlaendisch, Schwedisch oder Plattdeutsch.
Das ist mir bekannt. Wer immer den Beda geschrieben hat, dürfte noch Kenntnisse der keltischen Religion gehabt haben. Und die Bezeichnung nach Himmelsrichtung in Deutsch und Englisch unterstreicht das. Das Pessach-Fest hat keinen Bezug zu Eiern und Hasen!
Wenn Dir das bekannt ist, dann sollte Dir auch bekannt sein, dass der Bezug des Osterfests zu Eiern und Hasen neuzeitlicher Natur ist. Alles, was ueber die simple Nennung einer Gottheit Eostre hinausgeht, ist sowieso reine Spekulation. Linguistische Spekulationen haben wenigstens noch etwas fuer sich; alles Gerede ueber "Ostara", Eier oder Hasen ist reine Fantasie.
Was dagegen gesichert ist, ist der Bezug des Osterfests zum juedischen Pessach, weshalb das Fest in den meisten Sprachen auch so heisst. Aber Du ignorierst ja standardmaessig alles, was ausserhalb des westgermanischen Zusammenhangs historisch passiert ist.
Und, wen interessiert das? Und warum sollte das irgendjemanden interessieren? Du bist mal wieder merkwuerdig spezifisch und ignorierst natuerlich auch die Botschaft des Osterfests.
Die Bibel beschreibt Jesus als das Pessach-Lamm, das traditionell zu Pessach geopfert wird. Statt der Vermeidung der Toetung durch Gott, die die Befreiung aus Aegypten einleitete (alle, die nicht ein Lamm an Pessach opferten, wurden durch Jahwe getoetet), geht's in der christlichen Version um die Befreiung vom Tod allgemein, nicht die Vermeidung einer spezifischen Toetung. Das Grundthema, die Ueberwindung von Tod durch ein blutiges Opfer, ist dasselbe.
Statt an den Tuerpfosten halt an den Kreuzpfosten. Solche Details sind doch vollkommen egal. Die Ostergeschichte spielt ueber Pessach, und der Vegleich Jesu mit dem Pessach-Lamm wird explizit gemacht. Deshalb heisst Ostern auch fast ueberall Pessach.
Ist das mal wieder eine dieser "Augen zu und durch"-Episoden, die Du hast?
Zitat von Helmut-Otto ManningAutor des Buchs: Von Jesus kein Lebenszeichen!
Jesus lebt, das kann ich wie Millionen andere bezeugen. "Zeuge" ist aus dem abrahamitischen Umfeld vielen Außenstehenden wohl vor allem als Phrase bekannt. U.a. Christen geht es dabei um einen längst erbrachten Gottesbeweis. Vor Gericht sind Zeugenbeweise bis heute oft zentral.
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