Das Ding ist längst als gesicherte plumpe Fälschung von der seriösen Geschichtswissenschaft erkannt. „Kirchengeschichte“ gehört an Universitäten zur Theologie ist also eine Pseudowissenschaft!
Allein die vier Spalten, gelegentlich sind es auch nur drei, sagen alles. Das kennen weder Antike noch Mittelalter sondern erst die Renaissance. Dazu ein Palimpsest, also Neubeschriftung eines abgewaschenen Pergaments. Dazu die irre Behauptung, es sei eine der 50 „Prachtbibeln“, die Konstantin der Große in Auftrag gegeben haben soll. Der Typ hat nie von einem Jesus gehört und sein Gott war der Sonnengott Mithras! Und der Kaiser konnte also kein frisches Pergament besorgen?? Der gleiche Typ, der 18 Jahre Bürgerkriege führte, um die Alleinherrschaft zu erlangen, dazu Frau und Sohn ermorden ließ, weil er meinte, sich auf ihre Loyalität nicht verlassen zu können?
Dann müssen sich im Jahre 2014 ja ein paar Dutzend Vollpfosten in Wien getroffen haben zu einem Symposium über den Meisterfälscher antiker Schriften, Konstantinos Simonides! Hier der Link:
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Professoren für Byzantinistik von diversen Hochschulen Europas, aber allesamt Deppen, da sie im zugehörigen Katalog den „codex sinaiticus“ zum Werk des Fälschers Simonides zählen? Datiert auf ca 1859!!! Der hatte über seinen Onkel, Mönch in der Mönchsrepublik Athos, Zugang zu alten Pergamenten. Die wusch er ab und beschrieb sie neu. Heute sind etwa 3000 seiner Fälschungen erkannt. Simonides (man google nach ihm) hat die Fälschung sogar gestanden! Angeblich hat er eine antike Bibel in Athos abgeschrieben, dumm nur, dass es diese dort nicht gibt.
Der „Finder“ Konstantin Tischendorf (1815 – 1874) war auch so ein Märchenonkel! Frisch zum „Doktor der Theologie“ promoviert, „fand“ er in der französischen Nationalbibliothek einen Haufen Pergamente, die außer auf ein paar Buchstaben leer waren. Durch „göttlichen Röntgenblick“ konnte er sie aber lesen. Und schrieb sie ab!! Voila: Der „codex ephraimi“, eine altgriechische Bibel war da!!
Der Herr war auch Kalligraph, meinte also, Altgriechisch schreiben zu können, wie auch Simonides! Konnten sie aber beide nicht! Sie schrieben Mittelgriechisch, das ist das Griechisch des Mittelalters, in dem erste Buchstaben, etwa das Sigma, bereits durch lateinische ersetzt waren!
Vollends irre wird es in diesem Werk beim Stammbaum Josephs, der ja zu König David führen muss, um Jesus, der eigentlich Gottessohn sein soll, zum Nachfahren dieses jüdischen Märchenkönigs machen soll! David ließ unterworfene Völker an Sägemühlen arbeiten, bevor Sägen überhaupt erfunden waren!!!!!
Dieser Stammbaum wird nun plötzlich tabellarisch geschrieben (lach).
Bei Aufbruch zum Katharinenkloster auf dem Sinai verkündete Tischendorf bereits, was er „finden“ wollte. Wissenschaft geht eigentlich ergebnisoffen! Und seinen „Fund“ von 1844 veröffentlichte er erst 1863!! Zwei Handschriften sind zu identifizieren. Die erste ist Simonides, die zweite dürfte Tischendorf gewesen sein. Er leitete vorher eine Kommission, die die Schriften des Alten Testaments in eine neue und nun angeblich korrekte Reihenfolge ordnete!
Dass der „codex sinaiticus“ genau diese Reihenfolge enthält, versteht sich wohl von selbst!
Und ich veröffentliche hier keine neue Erkenntnis. 1963, als Tischendorf sein Gemeinschaftswerk mit Simonides 19 Jahre nach „Fund“ veröffentlichte, schrieb der Leipziger Verleger Carl Friedrich Fleischer (1827 – 1874): „Simonides zieht die bodenlosen Schwätzer am Narrenseil herum“!
Die Kirche verblödet also weiter, nun via Wikipedia, die Menschheit!
Tischendorf schrieb während der Reise zum Katharinenkloster seinem Bruder einen Brief! Da hatte er vom Dromedar aus hochgiftige Schlangen erschossen! Mit Vorderladern unmöglich und auch heute noch Aufgabe für Kunstschützen! Zudem berichtet er von "frischen Tigerspuren". Die gibt es auf dem Sinai sowenig wie den alternativen Löwen!
Wie alle semitischen Sprachen, wurde Hebräisch in der Urform ohne Vokale geschrieben! Das lässt bei der Vervollständigung durch den Leser erhebliche Spielräume! Über die richtige Vokalisierung stritten jüdische Masoreten, Bibelausleger, Jahrhunderte. Am Ende setzte sich die Lesart Ben Aschers durch:
Und zwar um 950! Die Lutherbibel folgt diesem Text. Der "codex sinaiticus" auch! Damit haben eine altgriechische Übersetzung, die dann Mittelgriechisch ist, um 600 Jahre älter als der hebräische Urtext 😅🤣😂!
Zitat von ManningWie alle semitischen Sprachen, wurde Hebräisch in der Urform ohne Vokale geschrieben! Das lässt bei der Vervollständigung durch den Leser erhebliche Spielräume!
Das ist nicht neu unter uns Religionskritikern... Aber darum ist der "codes sinaiticus" noch lange keine 'plumpe Fälschung'! Du siehst ein Goldnugget (den andere auch schon selber gesehen haben) und schreist: Ihr Versager, ICH bin der reichste Mann der Welt! So propagierst du deine 'Entdeckungen'. Das fördert den Reflex, dir nicht glauben zu wollen. Du bist nicht der große Pionier in der Geschichtsschreibung der Religionen und ihrer Organisationen, der du gerne sein willst! Reih dich mal lieber ein in die Reihe der interessierten Schüler, die wissen, von anderen und von richtigen Lehrern noch eine ganze Menge lernen zu können.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von ManningKein Argument aber persönlich werden!
Ich habe keine Argumente, aber dafür du? Sehe ich genau andersrum. Wir haben jetzt über ein paar Tage unsere Positionen ausgetauscht. Da ändert sich nichts bei dir und auch nicht bei mir. Bevor wir endlos in Wiederholungsschleifen eintreten, sollten wir unseren Disput beenden. Bringt doch nichts. Dass du so bist, misanthropisch denkst, redest, schreibst, muffst und nörgelst wie du bist, hat aber schon was mit deinem 'Persönlichen' zu tun...
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Der "codex sinaiticus" ist in vier Kolumnen geschrieben! Eigentlich erst seit der Renaissance bekannt. Zumindest in Europa! Altägypten und Babylon kannten mehrspaltige Schriften. Dann soll er einer von 50 Prachtbibeln sein, die Konstantin der Große in Auftrag gegeben haben soll! Auf abgewaschenen Pergament? Das Ding ist ein Palimpsest!
Ich vertraue den führenden und anerkannten säkularen Historikern. Und meinem logischen Verstand: Wenn die Bibel im 4. Jahrhundert kanonisiert wurde, dann muss es da auch Schriften gegeben haben, die nicht erst im 10. Jahrhundert 'erfunden' wurden... Das Alte Testament ist zum Großteil mit der Thora der Juden identisch. Haben die sich je über die Bibel entrüstet, dass sie gefaked sei?
Du unterliegst offenbar der Annnahme, dass alles, was deine Augen nicht erschauten, nicht existent sei. Und nur aus dem, was du kennst, die ganze Welt erschlossen werden kann... Diese Annahmen sind unlogisch abgeleitet.
Und auch das Neue Testament ist nicht gefaked! Ein wenig manipuliert, um zur katholischen Bibelexegese zu passen - gewiss. Aber nicht komplett im 10. Jahrhundert 'erfunden'! Das ist ebenso unlogisch abgeleitet! Die vier Evangelien sind aus über 70 aussortiert worden. Von den nichtkanonisierten wurde später das Thomas-Evangelium bekannt. Sind die auch alle erst später erfunden worden? Das waren alles Schriften, die die Katholische Kirche zur Kanonisiserung unterdrückte, weil sie ihr nicht passten! Also existierten sie damals schon!
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Texte in drei oder vier Kolumnen, wie codex vaticanus und codex sinaiticus, sind erst aus der Renaissance bekannt! Die Kleriker, die diese " antiken" Bibeln im 19.Jahrhundert in Serie aus dem Hut zauberten, waren also auch noch Stümper!
Zitat von ManningTexte in drei oder vier Kolumnen, wie codex vaticanus und codex sinaiticus, sind erst aus der Renaissance bekannt! Die Kleriker, die diese " antiken" Bibeln im 19.Jahrhundert in Serie aus dem Hut zauberten, waren also auch noch Stümper!
Das sagst du! Kann ich nicht nachprüfen. Aber nehmen wir mal an, dass du recht hast: Ist damit bewiesen, dass die Abschriften dreiste Fälschungen waren? Warum kopierten die Abschreiber die Originale in Kolumnen? Sie hatten eben keine Fälschungen zu verbergen gehabt! Dass die Kopien Kopien waren, durfte die Welt eben wissen! Warum denn nicht? Zur Schriftverbreitung musste abgeschrieben werden! Nicht jeder kann und konnte über das Original verfügen! Ich glaube eher, dass in der Recherche deiner 'Indizien' der 'Stümper' DU bist... Der Vatikan und alle anderen christlichen Bekenntnisgruppen auch, würden sich vergnügt die Hände reiben, wenn alle Kirchenkritiker so wären wie du.
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Eine Schrift aus dem 4.Jahrhundert im Layout der frühen Neuzeit! Dazu mit Tabelle wenn es um den Stammbaum Josephs geht, der ja zu König David reichen muss?
Zitat von ManningEine Schrift aus dem 4.Jahrhundert im Layout der frühen Neuzeit! Dazu mit Tabelle wenn es um den Stammbaum Josephs geht, der ja zu König David reichen muss?
Du meinst das Matthäus-Evangelium? Ja, was ist damit?
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Zitat von ManningAltgriechisch kennt KEINE Stationierung!!
Nein? Aber der ABSCHREIBER (von der altgriechischen Abschrift) eben doch! Das bestreitet doch niemand, dass es sich hier um eine ABSCHRIFT handelt! Eine Abschrift ist eine Abschrift - inhaltlich dem Original gleich - und nicht per sé erstunken und erlogen!
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Zitat von ManningDas Ding wird als Original aus dem 4.Jahrhundert behauptet! Schwachsinn bei vier Kolumnen plus Tabelle! Beides gab es da noch lange nicht!
Bist du wirklich so begriffsstutzig oder kasperst du nur herum? Die Schreiber der ABSCHRIFT kannten dieses Format eben doch!
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